Wolfgang Fritz
 

In meiner abstrakten Malerei lassen sich verschiedene konzeptionelle und methodische Ansätze erkennen:

  • konstruktivistische Kompositionen
  • Materialbilder, Reliefs
  • Rakelbilder mit vielschichtigem pastosem Farbauftrag
  • Streifenbilder mit lasierendem Farbauftrag

Die konstruktivistischen Bilder
In ihnen beschäftige ich mich mit grundlegenden Fragen von Komposition, Farbqualität und der Autonomie des Bildkörpers.
Ausgangsform vieler Arbeiten ist hier das Quadrat, seine Teilung und Vervielfachung. Die gemalten Flächen sind annähernd monochrom.

Reliefs
Die Zweidimensionalität der Bildfläche wird aufgebrochen, die Farbe erhält durch Zusatz verschiedener Materialien etwas Körperhaftes und wird mit den verschiedensten Werkzeugen strukturiert.
Das Bild wird zum Objekt.

Rakelbilder
Diese Arbeiten entstehen durch vielschichtigen Farbauftrag mit Rakeln und Spachteln, großzügig über die gesamte Bildfläche ausgeführt.
Durch die Arbeitsweise, pastose Ölfarbe nass in nass zu verspachteln, werden höchst malerische Farbverläufe und Farbräume geschaffen.
Die Bildfläche wird zur großen Palette, auf der sich komplexe Farbschichtungen entwickeln.

Streifenbilder
Mit stark verdünnten Öllasuren, parallel zur waagrechten und senkrechten Bildkante gezogene Farbbahnen und Linien erzeugen einen
Bildraum, der starke Tiefenwirkung erzielt. Dieser Eindruck wird noch verstärkt durch die formale Wirkung der Farbbahnen. Diese erzeugen zum einen Rahmen, durch die hindurch man, wie durch ein Fenster, in einen weiten Farbraum zu blickt. Zum anderen entstehen Horizonte, über die hinaus der geistige Blick in eine andere Dimension schweift.