Herbert Lorenz
 

Das Prinzip der Reduktion

Die Arbeiten von Herbert Lorenz bestechen durch Reduktion, die Konzentration auf das Wesentliche.

Er knüpft an Vertrautes in der bildnerischen Ursprache der Gestalt und Figur an. Dem Künstler gelingt selbst in statischen Figuren die Bewegung einzufangen und sie sichtbar zu machen. Hierzu gehört eine besondere Begabung und eine große Portion manueller Fähigkeiten, und beides besitzt Lorenz.
Er gehört zu der Künstlergeneration, die sich von Zeit zu Zeit die tiefen Narben, die der Krieg und seine Folgen in ihr Gedächtnis geschrieben hat, von der Seele zeichnen oder malen müssen. Vielleicht sind die Erinnerungen ein Grund dafür, dass die grafischen Arbeiten Lorenz' häufig spärliche, monochrome Farbgebung aufweisen. Herbert Lorenz' Schaffen ist geprägt durch sehr viele Arbeiten für Kirchen: Aufträge für Skulpturen, Glasfenster, Kreuzwege, Tabernakel, Amben und vieles mehr. Über dreißig Jahre arbeitet er alleine für das Paderborner Bistum.

Der Künstler hat an zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland teilgenommen. Texte der Weltliteratur waren es in vielfacher Form, die Herbert Lorenz bildnerisch in seinen Werken verarbeitete und ihnen Gestalt gab. Ebenso sind es die biblischen Motive sowie griechische Mythologie, die immer wieder seinen Weken zugrunde liegen. Was bei Herbert Lorenz beeindruckt ist seine sichere Beherrschung plastischer Formen, das Volumen und die Proportionen menschlicher Gestalt. Intensive Objektstudien gehören zu seinem künstlerischen Schaffen ebenso wie handwerkliches Können. Herbert Lorenz gehört zu den Künstlern deren künstlerische Handschrift sich schnell als unverkennbares Markenzeichen einprägt. Er fordert in seien Werken Menschlichkeit ein, klagt die Uneinsicht, Unbelehrbarkeit und sich wiederholende Geschichte an.

Herbert Lorenz lebte seit 1980 in Gleisweiler. Er verstarb am 02.03.2013.